Hamburger Lektionen

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(SV 13508) Regie: Romuald Karmakar

Bei den Ermittlungen nach dem 11. September tauchten in Hamburg Videos mit Predigten Mohammed Fazazis auf, des Imams der Moschee, die drei der vier Terrorpiloten besucht hatten. Diese Texte hat Romuald Karmakar szenisch »rekonkretisiert«: Manfred Zapatka liest die Auskünfte vor, die Fazazi den Gläubigen in einer Art moderierter Fragestunde gab. Alle Vorstellungen von islamistischen »Haßpredigten« werden unterlaufen, Fazazi eifert nicht, er bietet nüchterne Koranexegesen: Darf ein Muslim Pässe fälschen? Dürfen Frauen alleine reisen? Wie steht es mit Alkohol- und Fernsehkonsum? Doch dann, fast beiläufig, die Schlüsselsätze: Ob man die Ungläubigen töten dürfe? Der Gott der Demokratie, antwortet Fazazi, sei das Volk, die Bürger legitimierten ihre Regierungen, gewaltsam gegen den Islam vorzugehen, also seien sie als Feinde zu betrachten.
So vermitteln Karmakar und Zapatka indirekte Einblicke in die hermetische Binnenlogik jener extremistischen Nische, in der Fanatismus und Gewaltbereitschaft gedeihen.

Extras

Booklet mit Texten von Peter Körte und Dirk Laabs.

Credits

Buch: Romuald Karmakar
Kamera: Fred Schuler (ASC), Frank MüllerCasey Campell
Regie: Romuald Karmakar
Schnitt: Romuald KarmakarKarin Nowarra
Sprecher: Manfred Zapatka

In Zusammenarbeit: Dirk Laabs
Produktion: Pantera Film GmbH
Produktionsland: D
Produktionsjahr: 2006

Pressestimmen

»Eine der wichtigsten Veröffentlichungen der Saison.« Splashmovies (Splatting Image?)

»Karmakars Film präpariert im besten Sinn ein Stück Zeitgeschichte.« Freitag

»Beeindruckend« Die Zeit

»Karmakars Film ist der erste nachvollziehbare Blick in die hermetische Geisteswelt radikalter Muslime in Deutschland.« (Der Tagesspiegel)

»Das Ungeheuerliche entsteht aus der brutalen Nüchternheit der Darstellung.« (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)

»Karmakars Hamburger Lektionen erfüllen auf altmodische Art eine der frühesten Aufgaben des Kinos, das Liefern von Informationen, die anderswo nicht erhältlich sind.« (Die Welt)

»Die weitgehende Vermeidung jeglichen semiotischen Ballasts – keine Vollbärte, keine uns erscheinende Sprachmelodie – der es uns ansonsten immer allzu leicht macht, das Geschehen von uns fernzuhalten, erlaubt es, sich auf den Text selbst zu konzentrieren.« – RAY, Sebastian Moldenhauer

Auszeichnungen

3sat-Dokumentarfilmpreis 2006 im Rahmen der 30. Duisburger Filmwoche

FSK: 16
Länge: 133
Bild: PAL, Farbe, 16:9
Ton: Mono
Sprache: Deutsch
Regionalcode: codefree
Rubrik: Dokument


Dieser Artikel wurde am Montag 19 Februar, 2024 im Shop aufgenommen.

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